Margherita Costa
Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht
Porträt, Werkauswahl und Übersetzung von Christine Wunnicke
Leseprobe
Margherita Costa – nie gehört? Nach 400 Jahren wird es Zeit! Schließlich war die um 1600 geborene Römerin die wohl profilierteste Schriftstellerin ihrer Generation. Ihr wildes, respektloses und genresprengendes Werk blieb jahrhundertelang vergessen. Costa war Opernstar und Kurtisane, Intima dreier Papstfamilien und Räuberbraut, Feministin und Pornografin, Mutter vieler Töchter unklarer Herkunft und die wohl erste Satirikerin der Welt. Aus ihrer Dichtung strahlt die Sinnlichkeit in so grellen Farben, dass man beim Lesen gern zur Sonnenbrille greift. Christine Wunnicke hat sich in Costa verliebt und ihre Texte in mitreißendes Deutsch gebracht. Und ihr Porträt dieser wahrlich fantastischen Autorin ist ein Stück schönster Biografie-Literatur.
Margherita Costa
Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht
Porträt, Werkauswahl und Übersetzung aus dem Italienischen von Christine Wunnicke
Zweisprachig Italienisch–Deutsch
352 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 × 200 mm
Auch als E-Book erhältlich
Frühjahr 2023
ISBN 978-3-949203-48-0
EUR 30,00
Margherita Costa
geboren um 1600 in Rom, starb 1657 oder später. Sie schrieb 15 Bücher, die noch zu Lebzeiten teils mehrfach aufgelegt wurden. Dies ist die erste... mehr
Christine Wunnicke
geboren 1966, lebt in München. Sie schreibt Hörspiele, biografische Literatur und Romane. 2002 erhielt sie für ihre Biografie des Kastratensängers... mehr
Rezensionen:
»Wunnicke lässt Fragen stehen, wo Belege fehlen, fügt Fundstücke zusammen, die in ihrer Vielfalt erstaunen, und würzt die biografische Erzählung mit Sprachpoesie und Humor. Ihr gelingt das Kunststück, die wilde Schönheit der Costa auferstehen zu lassen.«
Anne Hahn, Logbuch»Costas spöttischer Anarchismus gegen das, ›was sich ziemt‹, ist auch in den deutschen Fassungen mit Händen zu greifen. Und ein furioses Stück Literatur eröffnet diesen funkelnden Band: das knapp 70-seitige Autorinnenporträt, mit dem Christine Wunnicke Margherita Costa ein Denkmal setzt.«
Daniel Graf, republik.ch»Umso kühner jetzt das Unterfangen der gelehrten Autorin Christinne Wunnicke: Sie holt mit einem Schlag und großem Schwung eine italienische Barockautorin ins deutschsprachige Bewusstsein. (…) Ins große Staunen gerät, wer die – ganz unsentimentale und gerade darin so eindrückliche – Darstellung ihres Lebens liest (…) All das, noch einmal sei’s gesagt, von Christine Wunnicke geradezu wundersam lebendig übersetzt. Ein so funkelndes wie verstörendes Dokument aus einer nahen, fernen Vergangenheit.«
Elke Schmitter, Zeit»Die Münchner Schriftstellerin Christine Wunnicke hat nun das kaum bekannte, abenteuerliche Leben der römischen Dichterin, Sängerin und Kurtisane in einem hinreißenden Porträt zusammengefasst und eine Auswahl ihrer Gedichte zum ersten Mal kongenial ins Deutsche übersetzt.«
Roberta De Righi, Münchner Abendzeitung»Dies ist ein Buch, bei dem Leserinnen und Lesern das Herz aufgeht, wie man so schön sagt. Freuden-Lektüre. Von Antje Haack gestaltet und Beate Zimmermanns gesetzt, mit der ganzen Premiumqualität des Berenberg Verlags handschmeicherlisch in unsere Hände transportiert, ist dies eine der literarischen Entdeckungen des Frühjahrs.«
Alf Mayer, CrimeMag»Wenn das kein Stoff fürs Kino ist … Es ist der intensiven Recherche Christine Wunnickes zu verdanken, dass nun auch diese ungewöhnliche Künstlerin ihren Platz erhält in der Literaturgeschichte schreibender Frauen. (…) ein meisterliches Lebensbild der Kurtisane. Man erfährt Erstaunliches und amüsiert sich köstlich. (…) Ihr Portrait mit Costas Dichtung sei allen wärmstens ans Herz gelegt, die sich für ausgefallene Durchsetzungsstrategien talentierter Frauen vergangener Jahrhunderte begeistern können.«
Angela Gutzeit, Deutschlandfunk»Meine schönste Entdeckung findet sich derzeit aber im Berenberg Verlag: ›Margherita Costa: Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht‹. (...) Heute ist Costa fast vergessen. Dank des Berenberg Verlags und der großartigen Übersetzung der - ohnehin großartigen - Christine Wunnicke haben wir jetzt die Möglichkeit, sie kennenzulernen.«
Jan Ehlert (NDR) auf Instagram»Eine Entdeckung. (…) Jene umtriebig–profilierte Schriftstellerin holt der nun erschienene Band ›Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht‹ aus der Versenkung. Die Münchner Roman-Autorin Christine Wunnicke, Spezialistin für historisch verbürgte Exzentriker und Outlaws, hat die Werkauswahl und erste Costa-Übersetzung ins Deutsche besorgt. Das vorangestellte Porträt beschert ein ebenso launiges wie geistreiches Vergnügen.«
Roland Gutsch, Nordkurier»Den Namen noch nie gehört - dann lasst euch mitreißen! 400 alt und immer noch sehr klug, unterhaltsam, anarchisch.«
Timo Brandt (Instagram)»Man kann sich keine bessere Begleiterin bei der Wiederentdeckung von Margherita Costa wünschen als Christine Wunnicke (…) Zum ersten Mal überhaupt mach Sie Costas Dichtkunst im Deutschen erfahrbar und fügt unserem Bild der italienischen Barockliteratur eine wichtige Facette hinzu. Bleibt nur zu hoffen, dass die Wiederentdeckung von Margherita Costa gerade erst begonnen hat.«
Tino Dallmann, mdr Kultur