Ben Hecht Revolution im Wasserglas

Geschichten aus Deutschland 1919

Leseprobe Ben Hecht war vierundzwanzig, aber schon ein mit allen Wassern gewaschener Journalist aus Chicago, als er 1918 nach Deutschland geschickt wurde, um aus einem unbekannten Land zu berichten, das gerade den Ersten Weltkrieg verloren hatte. Als er es zwei Jahre später verließ, wußte er Bescheid: Nicht nur über die Deutschen und die Ereignisse um die Novemberrevolution in Berlin und die Räterepublik in Bayern. Er sah auch, daß dies keine Vorboten einer lichten Zukunft waren, sondern eher das Wetterleuchten einer Zeit, in der sich die deutsche Lust am Peitschenknall der Autorität austoben sollte. Der Witzbold und Optimist Ben Hecht aber fand trotzdem viele Freunde: Aristokraten, die ihm ein Flugzeug beschafften, verschwörerische Oberkellner, sanfte Dichter, vor allem aber George Grosz, Dada-Fürst, Maler und Freund für’s Leben.


Ben Hecht
Revolution im Wasserglas
Aus dem Englischen von Helga Herborth und Dieter Stündel
Mit einem Nachwort von Helga Herborth und Karl Riha
108 Seiten · Halbleinen fadengeheftet · 164 x 228 mm
2. Auflage
Herbst 2006
ISBN 978-3-937834-16-0
EUR 19,00


Ben Hecht
geboren 1894 in New York, begann seine Laufbahn mit sechzehn Jahren als Laufbursche der Zeitung Chicago Daily Journal, für die er jahrelang... mehr



Rezensionen:


»Hechts Wunsch war es, ‚einen Augenzeugenbericht über ein Jahr europäischer Geschichte’ zu schreiben, und das ist ihm vorzüglich gelungen, einen Bericht voller Fakten, aber auch voller subjektiver Beobachtungen und Eindrücke. Er besaß einen großen Sinn für Dramaturgie.«

Das Parlament

»So sind Ben Hechts Geschichten mit Isherwoods ‚Leb wohl Berlin’ (...) bis heute die schillerndste Quelle für den Mythos der zwanziger Jahre in Berlin.«

Der Tagesspiegel

»Ben Hecht „schrieb Reportagen, die es auch heute noch zu lesen gilt. (...) Die ‚taz’ überschrieb ihre Rezension von Ben Hechts Aufzeichnungen mit: ‚Kaufen Sie sofort dieses Buch’. Und dem kann man sich nur anschließen. Nicht nur ist ‚Revolution im Wasserglas’ eine wichtige historische Studie, es zeigt auch, was Journalismus im besten Fall zu leisten vermag.«

Ex libris, Österreichischer Rundfunk

»Eine sinnliche Revolutionsgeschichte. (...) Ein hochironischer Report über das Dreckloch, das man auch politische Geschichte nennt.«

Neues Deutschland

»Ben Hecht war der geborene Reporter, wie es sie mal in Hollywood-Filmen gab.
(...) Zeitlos gut.«

Stuttgarter Nachrichten

»Kaufen Sie sofort dieses Buch!
Ben Hechts Reportagen über das Berlin während der Revolution sind eine wunderbare Unverschämtheit. (...) Hecht ist ein großer Verfasser, ein famoser Stilist, ein berückender Erzähler und ein begnadeter Schwindler. Seine Texte wieder zu drucken, ist eine Tugend, die jeden Verleger adelt.«

taz