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Joachim Kalka
Autor / Herausgeber / Nachwort / Urheber / Übersetzer

Joachim Kalka, geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein Übersetzungswerk – insbesondere für die Übertragungen der Romane von Gilbert Sorrentino – den Johann-Heinrich-Voß-Preis und wählte ihn 1997 zum Mitglied. 2009 nahm ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste auf. Neben zahlreichen Übersetzungen für den Berenberg Verlag übertrug er Werke von Angela Carter, Guillermo Cabrera Infante, Arthur Machen, Peter Matthiessen, Martin Amis, Russell Hoban, Gilbert Sorrentino und Jean-Noël Pancrazi. Außerdem erschienen bei Berenberg mehrere seiner Essaybände, zuletzt »Schatten und Schnee« (2022).

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Veröffentlichungen

Übersetzer
John Maynard Keynes
Krieg und Frieden

Mit seinem Buch über die Folgen des Ersten Weltkriegs für Europa wurde John Maynard Keynes über Nacht ein berühmter Mann. Niemand hat prophetischer analysiert, warum der Vertrag von Versailles einen neuen Krieg und bis heute schwelende politische Konflikte auslösen konnte. Keynes’ glänzend geschriebene Polemik, von Joachim Kalka neu übersetzt, enthält die Darstellung der nie wieder erlangten Höhe von Europas Reichtum vor 1914 und den Ausblick auf die wenig hoffnungsvolle Nachkriegszeit. Kein anderer hat so anschaulich und mit analytischem Spott beschrieben, wie 1919 der Frieden verspielt und Europa unabsehbarer Schaden zugefügt wurde.

Das Cover von Krieg und Frieden
John Maynard Keynes
Krieg und Frieden
Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrags von Versailles
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Übersetzer
Bruno Monsaingeon
Ich denke in Tönen

Der Lehrer, Freund und Inspirator vieler ­berühmter Komponisten, Pianisten, Musiker und Intellektueller im 20. Jahrhundert war eine Frau: Nadia Boulanger hat das musikalische Geschehen ihrer Zeit bestimmt wie niemand sonst, und aus diesen ebenso klugen wie unterhaltsamen Gesprächen mit Bruno ­Monsaingeon erfährt man, warum. Die Liste ihrer Schüler ist lang und prominent: ­Leonard Bernstein und Igor Strawinsky blieben ihr zeitlebens ergeben, mit Ravel machte sie Hausaufgaben, berühmt gewordene junge Künstler wie Philip Glass und Quincy Jones hatten ihr viel zu verdanken. Der große Paul Valéry sagte über seine Freundin: »Sie atmet, was wir hören.«

»Mit ihrem einzigartigen Charakter hat sie Generationen von Musikschaffenden geprägt. Viele von Nadia Boulangers Schülerinnen und Schülern zählen heute zu den bedeutendsten Komponistinnen und Komponisten des ­20. Jahrhunderts, während sie selbst als wegweisende Lehrerin vielen Menschen immer noch unbekannt ist.«
Boulanger Trio

Das Cover von Ich denke in Tönen
Bruno Monsaingeon
Ich denke in Tönen
Gespräche mit Nadia Boulanger
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Joachim Kalka
Schatten und Schnee

Lucky Luke schießt bekanntlich schneller als sein Schatten, Peter Schlemihl verkauft den seinen, während sich der Schatten von Peter Pan selbständig macht und wieder angenäht werden muss (was ihn nicht davon abhält, weiterhin ein Eigenleben zu führen). Die Toten streifen durch das Schattenreich, Gespenster werfen keinen Schatten, doch all das vergessen wir im Sommer, wenn wir im Schatten dicht belaubter Bäume Kühlung (und eine Liebelei?) finden. Und das Gegenstück zum Schatten? Ist natürlich der Schnee! Schnödes geforenes Wasser, aber mit Zauber-kräften. Schneit es, wird die Welt eine andere, ob bei Patricia Highsmith, Tania Blixen oder Dostojewski. Und bei Winnie the Pooh lernen wir, wie es ist, sich snowy zu fühlen. In seinen neuen Expeditionen ins Literaturreich folgt Joachim Kalka seltsamen Schatten und tanzenden Schneeflocken – und wir sehen ihm staunend und beglückt dabei zu.

Das Cover von Schatten und Schnee
Joachim Kalka
Schatten und Schnee
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Übersetzer
Jessica Mitford
Hunnen und Rebellen

Wenige Familien aus der englischen Aristokratie vereinten die dünkelhaften, hinterweltlichen, aber auch die zuweilen radikal unkonventionellen Züge dieser Gesellschaftsschicht in so burlesker Konzentration auf sich wie die Mitfords in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Töchter aus diesem guten Hause heirateten Brauereierben und Faschisten, waren glühende Bewunderinnen von Adolf Hitler, gingen auf die Fuchsjagd und endlose Cocktailpartys – oder aber sie zogen für die Republik in den Spanischen Bürgerkrieg. Letzteres tat Jessica Mitford, die mit ihren Memoiren eines der vielleicht schönsten, komischsten und boshaftesten Porträts nicht nur ihres exzentrisch reaktionären Elternhauses schrieb.

»Eine hinreißende Autobiographie.« Susanne Mayer, Die Zeit

Das Cover von Hunnen und Rebellen
Jessica Mitford
Hunnen und Rebellen
Meine Familie und das 20. Jahrhundert
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Übersetzer
A. J. Liebling
Zwischen den Gängen

Über Paris und die französische Küche in ihrer besten Zeit hat niemand so geschrieben wie der wunderbare A. J. Liebling, für den ein Tag ohne opulentes Mittag- und Abendessen nicht der Rede wert war. Zeit seines Lebens ein engagierter politischer Publizist und Gourmand, hatte er das Glück, sich von unten nach oben durch die französische Hauptstadt fressen zu müssen: Als junger Mann entdeckte er in den zwanziger Jahren, dass sich teures Essen und guter Geschmack nicht unbedingt vertragen. Später, als Korrespondent des New Yorker, erklomm er, ausgerüstet mit ebenso respektgebietendem wie gelassenem Sachverstand, sämtliche Gipfel, die das kulinarische Paris zu bieten hatte. Niemand hat darüber mit solch hinreißender Passion und stoischem Witz geschrieben wie Liebling in seinem letzten Buch.

Das Cover von Zwischen den Gängen
A. J. Liebling
Zwischen den Gängen
Ein Amerikaner in den Restaurants von Paris
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Urheber
Rabindranath Tagore
Nationalismus

»Die Nation ist der organisierte Eigennutz eines ganzen Volkes, jener Zug an ihm, der am wenigsten menschlich ist.«

Rabindranath Tagores Reden über den ­Nationalismus sind hundert Jahre alt, aber fast taufrisch. Mit ihnen protestierte Indiens Nobelpreisträger gegen »den Westen« und seine Neigung, dem Rest der Welt das eigene Gesellschafts- und ­Wirtschaftsmodell als alternativlos zu verkaufen. Hier wird alles verhandelt: das eigensüchtige Konstrukt von hinter ihren Grenzen verschanzten Nationen, ihre Gier, ihr Rassismus ­gegenüber vermeintlich minderwertigen Völkern, denen man alles nehmen darf. Auch hundert Jahre später lesen sich diese ­Ansprachen als ein Manifest, mit dem Tagore den Seinen zurief: »Empört Euch!«

Das Cover von Nationalismus
Rabindranath Tagore
Nationalismus
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Übersetzer
Gabriel Astruc
Meine Skandale

Gabriel Astruc – heute vergessen, einst jedoch Frankreichs umtriebigster Impresario, der Stars wie Diaghilew, Nijinsky und vielen anderen zu Weltruhm verhalf. Unter seiner Ägide kam es in den letzten Jahren der Belle Époque zwischen 1907 und 1913 in Paris zu ein paar denkwürdigen Theaterskandalen, von denen er in diesen fulminanten Erinnerungen erzählt. Hauptfiguren waren Strauss, Debussy und Strawinsky. Die Wut der Presse und natürlich der Kirche entzündete sich vorwiegend an verführerischen Ballettstars. An der Unfähigkeit aber, ein modernes Stück wie Strawinskys Sacre du Printemps zu ertragen, wäre Astrucs schönes Théâtre des Champs-Élysées, kaum erbaut, im Mai 1913 mit dem legendärsten aller Theaterskandale fast zu Bruch gegangen.

Das Cover von Meine Skandale
Gabriel Astruc
Meine Skandale
Strauss, Debussy, Strawinsky
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Joachim Kalka
Gaslicht

Wenn vom letzten Jahrhundert die Rede ist, dann meistens vom 19. Es ist jene Zeitspanne, die uns noch so nah ist, dass sie einer liebgewordenen oder verhassten Person ähnelt. Immerhin wurde fast alles – Segensreiches und Fürchterliches – mit dem wir uns in der westlichen Welt herumschlagen ­müssen, damals in Szene gesetzt. Eine Auswahl bietet Joachim Kalka mit seinem Wissen und seiner Gabe, Fernes nahe zu rücken, bis es sich fast greifen lässt: Goethe und ­Schiller, Napoleon und das U-Boot, technische ­Raserei, Spießbürger, Spitzel, Terrorist und bukolischer Anti­semit – sie alle, vertraute, etwas unheimliche Verwandte, ­grüßen hinüber in unser 21.

Das Cover von Gaslicht
Joachim Kalka
Gaslicht
Sammelbilder aus dem 19. Jahrhundert
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Joachim Kalka
Die Katze, der Regen, das Totenreich

Das hatten wir ganz vergessen, dass es das gibt! Regen, Halbschlaf, Plötzlichkeit und endloses Verweilen, Katzen, Kismet, Tod und ­Teufel – Zwischenreiche, Zustände und Dinge, ungreifbar, alltäglich, mächtig zugleich, die in unser Leben hineinregieren, ohne dass wir ihnen viel Aufmerksamkeit schenken. Wer könnte dies alles näher bringen als Joachim Kalka, dessen Wissen die Weltliteratur ebenso umfasst wie fast alle Bereiche künstlerischen Ausdruckswillens, die abseitigeren zumal. Bevor man in der Flut zeitgenössischer und vergangener Literatur ersäuft, sollte man jemandem wie ihm lauschen, der alles gelesen hat, das Wesentliche destilliert und die Kunst seiner Neuinterpretation verwandelt. Und schon fließt der Regen anders, die Katze läuft über die Straße, die Toten grüßen und der Teufel auch.

Das Cover von Die Katze, der Regen, das Totenreich
Joachim Kalka
Die Katze, der Regen, das Totenreich
Ehrfurchtsnotizen
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Übersetzer
Christopher Isherwood
Löwen und Schatten

Der Film »Cabaret« machte Christopher Isherwood welt­berühmt. Berühmt war er schon: als Verfasser jener zwei Romane, die im Berlin der beginnenden Nazi-Zeit spielen und zur Vorlage des Films wurden; und, weil er mit Stephen Spender und W. H. Auden ein spektakuläres Trio bildete. Seine Jugend­erinnerungen aus Schule und ­Universität, Cambridge und London lesen sich als eine »Education sentimentale« wie es nur wenige gibt in der Weltliteratur. Eine komisch ironische Schilderung von Tag­träumen, Einsichten, fast ein Roman: darüber, wie alles anfing: die Liebe zur Literatur und die zu den Männern.

Das Cover von Löwen und Schatten
Christopher Isherwood
Löwen und Schatten
Eine englische Jugend in den zwanziger Jahren
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Joachim Kalka
Hoch unten

Dieses Buch führt in den Keller, wo die Heizöfen stehen, mit denen die Hochkultur gewärmt und gefüttert wird. Ob Donald und Dagobert Duck, ob Krazy Kat, Ede Wolf, Alien, Mord und Totschlag im »Wunderhorn«, Tiefen und Untiefen der Science-Fiction oder gleich der Krimi – hier sind die Früchte einer alten Leidenschaft zu genießen: Joachim Kalka liebt die Welt des sogenannten Trivialen, und in diesem Buch lässt er jenen Underground leuchten, ohne den in den kulturellen Obergeschossen die Luft recht dünn wäre.

Das Cover von Hoch unten
Joachim Kalka
Hoch unten
Das Triviale in der Hochkultur
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Übersetzer
Léon Blum
Beschwörung der Schatten

Als der künftige französische Ministerpräsident, der jüdische Sozialist Léon Blum, 1935 seine Erinnerungen an die Dreyfusaffäre von 1898 niederschrieb, ahnte er, dass er über das Wetterleuchten einer Katastrophe schrieb, die Europa noch bevorstand. Dieses kleine Buch, spannend wie ein Thriller, enthält eine der wenigen intellektuellen Heldengeschichten um einen politischen Skandal, der Frankreich an den Rand eines Bürgerkriegs führte. Aus der Mitte des Orkans stammen diese Erinnerungen eines großartigen Zeitzeugen.

Das Cover von Beschwörung der Schatten
Léon Blum
Beschwörung der Schatten
Die Affäre Dreyfus
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Übersetzer
John Maynard Keynes
Freund und Feind – Zwei Erinnerungen

Der große John Maynard Keynes wurde berühmt mit einer vernichtenden Kritik am Versailler Friedensvertrag. Aus der Zeit, als er 1919 als Mitglied der britischen Waffenstillstandskommission nach Paris kam, stammt dieses Porträt eines Feindes, der zum Freund wurde, zugleich eine Nahaufnahme der Monate nach Ende des Ersten Weltkriegs, die schicksalhaft für Europa wurden. Für seinen Biographen Robert Skidelski war dies »das persönlichste und beste«, was Keynes je geschrieben hat.

Das Cover von Freund und Feind – Zwei Erinnerungen
John Maynard Keynes
Freund und Feind – Zwei Erinnerungen
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