Das Portraitbild von Peter Kultzen
Peter Kultzen
Übersetzer

Peter Kultzen wurde 1962 in Hamburg geboren und lebt als freier Lektor und Übersetzer aus dem Spanischen und Portugiesischen in Berlin. 1994 und 2011 erhielt er den Übersetzerpreis der Botschaft von Spanien in Deutschland.

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Veröffentlichungen

Übersetzer
María José Ferrada
Der Plakatwächter

Ramón hat die Schnauze voll und einen neuen Job. Er soll das riesige Coca-Cola-Plakat am Ortseingang bewachen. Und weil die Welt von oben besser aussieht, zieht er gleich ganz auf das Gerüst – ein moderner Säulenheiliger. So sehen ihn auch die Leute, die ihn kurzerhand für verrückt erklären und seinem elfjährigen Neffen, der diese schöne Geschichte erzählt, verbieten, seinen Onkel zu besuchen. Genau das macht er natürlich: Da oben sind die Sterne näher, Coca-Cola leuchtet, und mit Ramón ist gut schweigen. Aber es gibt Krach. Nicht nur mit Tante Paulina und der Mutter – wer aus der Reihe tanzt, um was Besseres zu finden, den trifft die Wut der Nachbarn, egal wie mies es denen geht. Was tun? Wie schon in ihrem gefeierten Erstling »Kramp« lässt María José Ferrada auch hier ein Kind der gewöhnungsbedürftigen Erwachsenenwelt einen klugen, nicht gerade schmeichelhaften Spiegel vorhalten.

Das Cover von Der Plakatwächter
María José Ferrada
Der Plakatwächter
Roman
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Übersetzer
Vicente Valero
Krankenbesuche

Wer war das wohl, da, im Sessel oder im Bett eingesunken, alt oder auch nicht, jedenfalls bestimmt nicht ganz gesund und deshalb anders? Und drum-herum, die halbe Stadt, meistens Frauen, ein paar Männer und vielleicht der Doktor oder sein mit ihm verfeindeter Kollege, der alles anders macht. Oder der neue Lehrer vom Festland, der spinnt und lange Haare hat und Sterbenskranke so interessant findet, dass er ganze Schulklassen mitnimmt, wenn er sie besucht. Vicente Valero erzählt ein seltsames Kapitel aus Ibiza – zur Zeit seiner Kindheit noch ein abgelegenes Stück Land im Meer, wohin erst Künstler kommen, Ausländer, und auch die Deutschen und sich alles verändert. Nur die Kranken bleiben, wie sie sind, ob sterbenskrank oder erkältet. Abwesend, aber nicht einsam. Denn auch wo gehustet oder gestorben wird, auch da vergeht die Zeit, und eine neue kommt.

Das Cover von Krankenbesuche
Vicente Valero
Krankenbesuche
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Übersetzer
María José Ferrada
Kramp

»Eine einzige Schraube, die nicht ordentlich festsitzt, kann das Ende der Welt herbeiführen.«

Mit Entschlusskraft und dem richtigen Anzug ist alles möglich – selbst als Vertreter für Eisenwaren (Marke Kramp!) in Chile Anfang der 80er Jahre. Und weil Kinderaugen auch Schraubenhändlerherzen schmelzen lassen, nimmt der Vater kurzerhand seine siebenjährige Tochter auf Verkaufstour mit. Die Kleine genießt ihre »Parallelerziehung« auf der Straße, und alles könnte für immer so weitergehen, wenn, ja wenn diese Geschichte nicht zu Chiles schlimmsten Zeiten spielte. So aber findet dieses Vater-Tochter-Roadmovie à la Paper Moon ein jähes Ende – und damit auch eine Kindheit, die doch so munter glänzen sollte wie ein Fuchsschwanz der Marke Kramp.

»Herausragend.«
The New York Times Book Review

Das Cover von Kramp
María José Ferrada
Kramp
Roman
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Übersetzer
Vicente Valero
Schachnovellen

Auf Reisen führt manchmal der Zufall Regie. Viermal bricht Vicente Valero auf, nach ­Italien und Dänemark, nach Zürich und Augsburg. Stets im Gepäck: das von einem Onkel geerbte Reiseschach. Was unbeschwert beginnt, mit Schachpartien und Begegnungen mit offenem Ausgang, wird zu einer detektivischen Suche nach Orten und Plätzen, wo sich die Lebens­linien von fünf europäischen Geistern ­kreuzen: Brecht und Benjamin in Svendborg 1934; Nietzsche, kurz vor seinem geistigen Zusammenbruch in Turin; Kafka bei der berühmten Lesung in München 1916; Rilke schließlich, der 1921 in Berg am Irschel versucht, sein Hauptwerk endlich zu vollenden.

Das Cover von Schachnovellen
Vicente Valero
Schachnovellen
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Übersetzer
Vicente Valero
Übergänge

Welch schöne Rahmenerzählungen doch Begräbnisse bieten! Vor allem, wenn es sich um Schulfreunde aus der verblichenen Kindheit handelt, mit denen man später nicht mehr viel zu tun haben mochte. So trinkt man schnell noch bei Mama eine mutmachende Flasche Wein, ehe sich in der Kirche, bei Gebeten und dem heimlichen Blick auf einst heiß begehrte Frauen, der Faden in die Vergangenheit abspult. In jene Zeit, als Franco starb und das Land sich auf einen Schlag veränderte, Lehrer und andere Autoritäten in der Versenkung verschwanden und endlich alle mitverdienen konnten an Spaniens Aufstieg zur einträglichen Touristenhölle. Wie Übergänge, die großen und die kleinen, das Leben und die Zeit verändern, das kann Vicente Valero wunderbar erzählen.

Das Cover von Übergänge
Vicente Valero
Übergänge
Roman
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Übersetzer
Vicente Valero
Die Fremden

In jeder Familie gibt es sie: Verwandte, die früh abhandenkamen, Fremde blieben, kaum etwas hinterließen, nicht mal Fotos. Aus vier Lebens­läufen knüpft Vicente Valero einen tief berührenden und poetischen ­Familienroman, der an Sebalds »Die Ausgewanderten« denken lässt und der doch ganz für sich steht. Valero erzählt von Menschen seiner Heimat Ibiza, die die Insel verließen und die, selbst wenn sie heimkehrten, Fremde blieben, weil sie den Hauch einer weiten, anderen Welt tief in sich eingesogen hatten. Es sind Soldaten, Sonderlinge, Tänzer, Spieler. Verlorene Söhne, die ein Stück ­unbegreifliche Vergangenheit hinterließen.

Das Cover von Die Fremden
Vicente Valero
Die Fremden
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