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Thomas Sparr
Autor

Thomas Sparr studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Hamburg, Marburg und Paris und war an der Hebräischen Universität in Jerusalem und am dortigen Leo Baeck ­Institut tätig. Später leitete er den Jüdischen Verlag und war Cheflektor des Siedler Verlags. Heute ist er Editor-at-Large für den Suhrkamp Verlag. Bei Berenberg erschienen »Grunewald im Orient. Das deutsch-jüdische Jerusalem« (2018), »Hotel Budapest, Berlin ... Von Ungarn in Deutschland« (2021) und »Zauberberge. Ein Jahrhundertroman aus Davos« (2024), bei der DVA »Todesfuge. Biographie eines Gedichts« (2020) und bei S. Fischer »›Ich will fortleben, auch nach meinen Tod‹. Die Biographie des Tagebuchs der Anne Frank« (2023).

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Veröffentlichungen

Thomas Sparr
Hotel Budapest, Berlin …

Budapest–Berlin: Hier verlief eine der vielen ostwestlichen Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts. Erst nach 1989 bemerkte man erstaunt die Präsenz der Ungarn in Deutschland, vor allem aber in Berlin, wo große Autoren wie György Konrád, Imre ­Kertész, Péter Esterházy oder Péter Nádas lebten, wo Terézia Mora und György Dalos heute leben. Dabei reicht die ungarische Präsenz hierzulande viel weiter zurück, oft verbunden mit anderen großen Umbrüchen: 1918, 1933, 1945, 1956. Thomas Sparr erzählt von einer einzigartigen historischen Konstellation, von Gedanken und Werken, vor allem aber von den Leben dahinter. Georg Lukács, Arnold Hauser, Peter Szondi und Ágnes Heller sind zu hören, Ivan Nagel, die Komponisten György Ligeti und Györgi Kurtág ebenso wie die vielen Autoren, die den Weltruf der ungarischen Literatur begründen. Die Donau, das erfahren wir hier, fließt auch durch Berlin.

Das Cover von Hotel Budapest, Berlin …
Thomas Sparr
Hotel Budapest, Berlin …
Von Ungarn in Deutschland
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Grunewald im Orient

»Von europ. Wald keine Rede, die Bäume vorm Haus und auch wenn man mit Einholekorb umherwandelt in Talbiyeh und Rehavia (das ist das ›vierte Reich‹, sozusagen, wo die deutschen Emigranten sich zu Israelis wandelten), ist es beinahe Dahlemisch«, schreibt Mascha Kaléko aus Jerusalem. Anfang der 1920er Jahre als Gartenstadt angelegt, wurde der Vorort vor allem ab 1933 zum Zentrum der deutschen Juden. Else Lasker-Schüler lebte hier, Gershom Scholem, Martin Buber, und ein lebhafter deutsch-jüdischer Mikrokosmos. Idyllisch gelegen, doch mit schwierigem Alltag, lag Rechavia im Fadenkreuz der lange geteilten Stadt; Gegenwart und Vergangenheit der Shoah lasteten auf seinen Bewohnern. Zugleich aber war dies der Ort deutsch-israelischer Annäherung. Thomas Sparr zeichnet in ­diesem Buch das bewegende Bild eines Viertels und der Menschen, die hier lebten.

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Grunewald im Orient
Das deutsch-jüdische Jerusalem
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