Aus dem Französischen und mit einer Einleitung von Joachim Kalka
Originaltitel: Souvenirs de l’ affaire
120 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
ISBN: 978-3-937834-07-8
Autor
Léon Blum, geboren 1872, wurde von der Dreyfus-Affäre politisch geprägt und gehörte 1902 zu den Mitbegründern der Sozialistischen Partei. Als Gegner nationalistischer Politik protestierte er in den zwanziger Jahren gegen die französische Ruhr-Besetzung. 1936 wurde er Ministerpräsident der »Volksfront« und setzte zahlreiche soziale Reformen durch, vor allem das Recht auf bezahlten Urlaub. 1940 ließ das Vichy-Regime Blum verhaften und 1943 an Deutschland ausliefern. Er überlebte Buchenwald und Dachau und wurde 1946, nach der Befreiung, erneut französischer Ministerpräsident. Blum starb 1950.
Übersetzer
Joachim Kalka, geboren 1948, lebt als Autor, Kritiker und Übersetzer in Leipzig. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verlieh ihm 1996 für sein Übersetzungswerk – insbesondere für die Übertragungen der Romane von Gilbert Sorrentino – den Johann-Heinrich-Voß-Preis und wählte ihn 1997 zum Mitglied. 2009 nahm ihn die Bayerische Akademie der Schönen Künste auf. Neben zahlreichen Übersetzungen für den Berenberg Verlag übertrug er Werke von Angela Carter, Guillermo Cabrera Infante, Arthur Machen, Peter Matthiessen, Martin Amis, Russell Hoban, Gilbert Sorrentino und Jean-Noël Pancrazi. Außerdem erschienen bei Berenberg mehrere seiner Essaybände, zuletzt »Schatten und Schnee« (2022).
Rezensionen
»Begierig liest man diesen grandiosen Erinnerungsbericht. [... Die] beste Einführung in diese erste große Demokratie-Prüfung.«
MICHAEL JEISMANN, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
»Auch heute noch ein höchst lesenswertes zeitgeschichtliches Dokument.«
DIE ZEIT
»Ein wunderbares Buch der ganz persönlichen Erinnerung.«
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG
»Ein Text, der eine kaum zu beschreibende Wucht hat [...] mitreißend [...] mit jedem Wort.«
RAMÓN GARCIA-ZIEMSEN, DEUTSCHE WELLE
»Ein Glücksfall!«
BERLINER ZEITUNG
»Dass man Blums Buch auch auf Deutsch mit großem Vergnügen und Gewinn lesen kann, ist Joachim Kalka zu verdanken, der den Essay hervorragend übersetzt, eingeleitet und mit unverzichtbaren Anmerkungen versehen hat.«
DIE TAGESZEITUNG
»Ein mit großer Empathie gezeichnetes Bild der Hauptfigur der Affäre – so wird das Buch zum Leseereignis der besonderen Art.«
FRANKFURTER RUNDSCHAU
»Ein kostbares Stück einer persönlichen Biografie.«