Das Cover von Der Plakatwächter
María José Ferrada
Der Plakatwächter
Roman

Ramón hat die Schnauze voll und einen neuen Job. Er soll das riesige Coca-Cola-Plakat am Ortseingang bewachen. Und weil die Welt von oben besser aussieht, zieht er gleich ganz auf das Gerüst – ein moderner Säulenheiliger. So sehen ihn auch die Leute, die ihn kurzerhand für verrückt erklären und seinem elfjährigen Neffen, der diese schöne Geschichte erzählt, verbieten, seinen Onkel zu besuchen. Genau das macht er natürlich: Da oben sind die Sterne näher, Coca-Cola leuchtet, und mit Ramón ist gut schweigen. Aber es gibt Krach. Nicht nur mit Tante Paulina und der Mutter – wer aus der Reihe tanzt, um was Besseres zu finden, den trifft die Wut der Nachbarn, egal wie mies es denen geht. Was tun? Wie schon in ihrem gefeierten Erstling »Kramp« lässt María José Ferrada auch hier ein Kind der gewöhnungsbedürftigen Erwachsenenwelt einen klugen, nicht gerade schmeichelhaften Spiegel vorhalten.

Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
Originaltitel: El hombre del cartel
128 Seiten ˑ Halbleinen ˑ fadengeheftet ˑ 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-949203-79-4
Autorin

María José Ferrada

María José Ferrada, geboren 1977 in Chile, ist Journalistin und Autorin. Sie hat über dreißig Kinderbücher verfasst, die in viele Sprachen übersetzt wurden. »Kramp« ist ihr erster Roman und wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt in Santiago.

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Übersetzer

Peter Kultzen

Peter Kultzen wurde 1962 in Hamburg geboren und lebt als freier Lektor und Übersetzer aus dem Spanischen und Portugiesischen in Berlin. 1994 und 2011 erhielt er den Übersetzerpreis der Botschaft von Spanien in Deutschland.

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EUR 24,00

Rezensionen

»In ›Der Plakatwächter‹ erzählt ein kluges Kind von der Dummheit der Erwachsenenwelt – traurig, heiter, herzergreifend.«

Marcela Drumm, SWR2

»›Der Plakatwächter‹ ist eine Parabel oder auch ein modernes Märchen über die hässliche Fratze des Kapitalismus, wie er sich nicht nur in einem Land wie Chile zeigt. (...) Indem die Autorin ganz und gar aus der unverstellten, staunend-beobachtenden Sicht des Jungen schreibt, hat dieser kleine Roman (...) nichts Belehrendes oder Anklagendes und ist doch hochpolitisch. Diesem Buch wohnt eine weise, lakonische Ruhe inne. «

Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur

»Erwachsenenmärchen in Perfektion«

kata_____lovic (Instagram)

»Der Roman beeindruckt vor allem mit seiner Komik und philosophischen Tiefe.«

Tino Dallmann, SWR Kultur

»Der chilenischen Autorin María José Ferrada gelingt nach ihrem poetischen Debütroman Kramp erneut eine scharfsinnige Parabel über gesellschaftliches Miteiander.«

Buchladen in der Osterstraße

»Wie schon in ihrem gefeierten Erstling ›Kramp‹ lässt María José Ferrada auch hier ein Kind der gewöhnungsbedürftigen Erwachsenenwelt einen klugen, nicht immer schmeichelhaften Spiegel vorhalten.«

mosquito

»María José Ferrada ist erfolgreiche chilenische Kinderbuchautorin, ›Der Plakatwächter‹“ ist nach ›Kramp‹ ihr zweiter Roman und erzählt aus der ebenso kindlichen wie scharfsinnigen Perspektive von Ramóns elfjährigem Neffen Miguel eine Miniatur der Entfremdung im kapitalistischen System. «

Centrum für internationale Entwicklung

»(...) eine wunderbare Parabel. (...) ein ganz spezielles Buch über die hässliche Fratze des Kapitalismus und wie man irgendwie darin überleben kann. Ein tolles Buch!«

Stephanie von Oppen, Deutschlandfunk Kultur

»Ein bemerkenswerter Kurzroman (...) herzerwärmend, tief menschlich.«

Roland Gutsch, Mediatop Radio

»Das ist ›Der Plakatwächter‹, das neue wunderbare Buch von María José Ferrada. Ebenso poetisch wie parabelhaft und vor allem mit frühreif-komischem Kinderblick erzählt die Chilenin (›Kramp‹) von der Störung eines sozialen Gefüges, das schnell seine Schwächen zeigt. «

Wolf Ebersberger, Nürnberger Nachrichten

»Der Roman der chilenischen Autorin María José Ferrada zieht in Bann. Mit einer schlichten und poetischen Sprache und einer Erzählung, die schön ist und unerbittlich und tragikomisch.«

Christopher Zimmer, Surprise

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Mit Entschlusskraft und dem richtigen Anzug ist alles möglich – selbst als Vertreter für Eisenwaren (Marke Kramp!) in Chile Anfang der 80er Jahre. Und weil Kinderaugen auch Schraubenhändlerherzen schmelzen lassen, nimmt der Vater kurzerhand seine siebenjährige Tochter auf Verkaufstour mit. Die Kleine genießt ihre »Parallelerziehung« auf der Straße, und alles könnte für immer so weitergehen, wenn, ja wenn diese Geschichte nicht zu Chiles schlimmsten Zeiten spielte. So aber findet dieses Vater-Tochter-Roadmovie à la Paper Moon ein jähes Ende – und damit auch eine Kindheit, die doch so munter glänzen sollte wie ein Fuchsschwanz der Marke Kramp.

»Herausragend.«
The New York Times Book Review

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