Das Cover von Kein Fluss
Selva Almada
Kein Fluss
Roman

International Booker Prize 2024 | Shortlist

Drei Männer, die zum Angeln fahren und mit den Bewohnern im benachbarten Ort beim abendlichen Tanzfest fast tödlich aneinander­geraten. Warum? Männersachen? Frauengeschichten? Dahinter verbirgt sich viel mehr, und auch deshalb ist das dunkle Wasser nicht nur ein Fluss, aus dem riesige Rochen gefischt werden und in dem Männer verschwinden. Die Argentinierin Selva Almada erzählt eine wilde Geschichte, in der vieles mitgeteilt und vielsagend verschwiegen wird. Niemand versteht es, die verhängnisvolle Männerwelt Lateinamerikas so intensiv zu beschwören, wie diese großartige Autorin.

Aus dem Spanischen von Christian Hansen
Originaltitel: No es un río
112 Seiten · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-949203-49-7
Autorin

Selva Almada

Selva Almada, geboren 1973 in Entre Ríos, Argentinien, lebt in ­Buenos Aires. Sie hat vor allem Erzählungen und Gedichte verfasst. »Sengender Wind«, ihr erster Roman, wurde in ihrer Heimat von der Kritik gefeiert und als eines der besten Bücher des Jahres 2012 ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Roman »Kein Fluss« (2023).

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Übersetzer

Christian Hansen

Christian Hansen, 1962 in Köln geboren, lebt in Berlin und Madrid und übersetzt – nach Abstechern in Schauspielerei und Zeitungsredaktion – spanischsprachige Literatur, unter anderem von César Aira, Roberto Bolaño, Alan Pauls und Selva Almada. Ausgezeichnet wurde er für seine Arbeit mit dem Jane-Scatcherd-Preis 2010, dem Europäischen Übersetzerpreis Offenburg 2014 und dem Zuger Anerkennungspreis 2019.

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EUR 24,00

Rezensionen

»Man liest eine wundervolle und düstere Geschichte. Die jedoch sofort fesselt. (...) Für mich eine neue Erfahrung mit lateinamerikanischer Literatur. Empfehlenswert.«

www.wodisoft.ch/zeta

»Ganz toll übersetzt von Christian Hansen.«

KATHARINA DÖBLER, DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

»Detailgenau und schonungslos (…) Selva Almadas Geschichte über einen noch immer von Machos dominierten Kontinent zeichnet sich durch einen wunderbar variablen Satzbau aus, der reich an selten gebrauchten Adjektiven und Verben ist. Am Ende steigert sich das Geschehen zum Drama mit einem Krimiakzent. Doch das Geschehen kippt nie ins Triviale und reißt einen deshalb bis zum dynamischen Finale rundum mit.«

ULF HEISE, MDR KULTUR

»Almadas Schreibstil hat eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Sie vermischt Gegenwart und Vergangenheit, Realität und Übernatürliches, Leben und Tod. Zwar ist das Buch schnell durchgelesen, aber wenn man auf der letzten Seite angekommen ist, möchte man am liebsten gleich noch mal von vorne anfangen. Ein echtes Buchjuwel!«

24symbols.com

»Was aber genau die tiefere Bedeutung hinter den Ereignissen auf der Insel ist – diese Frage hallt noch lange nach, wenn dieser brillante und enigmatische Roman zu Ende ist.«

Hernán D. Caro, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Selva Almadas Prosa ist köstlich, präzise und poetisch. Wie in vielen Werken der argentinischen Schriftstellerin geht es in ›Kein Fluss‹ um Menschen in ländlicher Umgebung, um deren Denk- und Fühlweise. Und obwohl der Romantext eine überschaubare Länge hat, bekommt der oder die Lesende Gelegenheit, tief einzusteigen und auch die Härte und Bitterkeit der Figuren nachzuvollziehen, die zu allerlei fatalen Verstrickungen und grausamen Geschehnissen führt.«

Juliane Zöllner, Logbuch

»›Kein Fluss‹ von Selva Almada ist ein schmales Buch, das anhand weniger Situationen ein großes Bild südamerikanischer Männlichkeit skizziert. Eine zeitlose Erzählung, deren poetische Sprache so geheimnisvoll wirkt wie der namenlose Fluss, an dem sie spielt.«

NICOLE KIENDL, BUECHERWURM_IN (INSTAGRAM)

»Insgesamt ist es eine Freude, nun auch auf Deutsch Selva Almadas klug komponierten und nachdenklich stimmenden Roman über die Beziehung von Mensch und Natur zu lesen«

TOBIAS WENZEL, SR2 KULTURRADIO

»Auch Selva Almadas knappe, kondensierte, aber bildreiche Sprache erinnert an Poesie. Die Gewalt, die sich schließlich entlädt, ist von Anfang an subtil zwischen den Zeilen zu spüren, was den Roman so packend macht.«

VIKTORIA EGLAU, SWR

»Die poetische Sprache von ›Kein Fluss‹ lässt alle Sinne vibrieren. (…) Mit ›Kein Fluss‹ beweist Selva Almada erneut, dass sie einen mysteriösen Sound beherrscht, der ihre kurzen Romane fesselnd und hintergründig macht.«

CHRISTOP OREM, WDR3

»Christian Hansen hat den staccatohaften Rhythmus im Deutschen beibehalten, was dafür sorgt, dass der Text sich flüssig, in einem Zug runterlesen lässt. Dann lebt der Text von Andeutungen, Rückblenden, Anspielungen, die die Fantasie der Leser*innen anregen. Alles, was nicht gesagt wird, entwickelt sich gerade deshalb in unserem Kopf zu voller Blüte.“«

KLAUS JETZT, ILA

»›Kein Fluss‹ ist sprachmächtig und eigenartig, stockend und schwitzig, ein Buch über ratlose Männer und falsche Entscheidungen, über tragische Unfälle und schmerzhafte Verluste. Definitiv keine Wohlfühllektüre, aber eine, die Eindruck hinterlässt.«

MAREIKE FALLWICKL (INSTAGRAM)

»So spannend (…) Ich habe es wirklich wirklich gern gelesen (…) eine kurze Lektüre, die uns mit nach Argentinien nimmt und die sehr viel Stoff zum Nachdenken mitgibt (…) mit einer sehr schönen poetischen Sprache.«

JAN EHLERT, EAT.READ.SLEEP (NDR)

»Mit ›Kein Fluss‹ untermauert Selva Almada ihren Ruf als eine der wichtigsten weiblichen Stimmen der argentinischen Gegenwartsliteratur, neben Samanta Schweblin und Mariana Enríquez.«

JOBST WELGE, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Ein empfehlenswertes Stück lateinamerikanischer Literatur (wie der Berenberg Verlag es immer wieder entdeckt)!«

TOBIAS BRUNS, PHILOPHENSTREIK

»Auf nur etwas über 100 Seiten schildert Selva Almada zwei Welten, die aufeinander prallen, gibt der Natur eine fast mystische Stimme und wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit. So entsteht eine vielschichtige, beunruhigende Stimmung, in der männliche Riten und das Patriarchat im Mittelpunkt stehen, die Frauen aber auch eine geheime Macht haben. Dies alles in klarer, unverschnörkelter Sprache und in kurzen Abschnitten ohne Kapiteleinteilung. Ein besonderes Leseerlebnis.«

HELGA WINKELMANN, EKZ