Das Cover von Möbel, Kunst und feine Nerven
Ursula Muscheler
Möbel, Kunst und feine Nerven
Henry van de Velde und der Kultus der Schönheit 1895–1914

Als der Belgier Henry van de Velde um 1900 nach Berlin kam, war er ein Star. Nicht nur in der deutschen Hauptstadt, überall, wo man sich im deutschen Kaiserreich nach neuester Mode einrichten wollte, wurden Möbel und ganze Gebäude bei dem exzentrischen Geschmacksdiktator bestellt. Van de Velde, der mit Dandys, Industriellen und Künstlern um Harry Graf Kessler und Hugo von Hofmannsthal gegen bourgeoise Spießigkeit zu Felde zog und das Leben als Gesamtkunstwerk inszenierte, stieg auf – und wieder ab. 1914 wurde der Belgier zum feind­lichen Ausländer und musste in die Schweiz fliehen. Wie sehr er da schon die deutsche Städte­landschaft geprägt hatte, ist in den Treppenhäusern, ­Wohnungen und Villen unserer Städte unübersehbar.

200 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 164 x 228 mm
ISBN: 978-3-937834-50-4
Autorin

Ursula Muscheler

Ursula Muscheler, promovierte und praktizierende Architektin, lebt in Düsseldorf. Veröffentlichungen: »Haus ohne Augenbrauen. Architektur­geschichten aus dem 20. Jahrhundert« (2007), »Die Nutzlosigkeit des Eiffelturms. Eine etwas andere Architekturgeschichte« (2008), »Sternstunden der Architektur. Von den Pyramiden bis zum Turmbau von Dubai« (2009) und, als Herausgeberin: »Unsere Architekten. Feinste Verrisse von Cicero bis Kurt Tucholsky« (2011). Bei Berenberg erschienen »Möbel, Kunst und feine Nerven. Henry van de Velde und der Kultus der Schönheit 1895–1914« (2012), »Gruppenbild mit Meister. Le Corbusier und seine Mitarbeiter« (2014), »Das rote Bauhaus. Eine Geschichte von Hoffnung und Scheitern« (2017) und zuletzt »Mutter, Muse und Frau Bauhaus. Die Frauen um Walter Gropius« (2018).

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EUR 25,00

Rezensionen

»Mit Detailfülle schildert die Architekturhistorikerin Ursula Muscheler die große Zeit dieses Propheten einer ›Einheit von Kunst und Leben‹.«

ART

»Stark empfohlen sei […] das Buch von Ursula Muscheler.«

STEPHAN SPEICHER, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Muscheler schildert unterhaltsam den Streit und die Intrigen, an denen die Weimarer Idylle in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg zerbrach.«

MARTIN MOSEBACH, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

»Eine erfrischende Lektüre für alle, die sich mit Architektur und Kunst beschäftigen.«

ANNEROSE KIRCHNER, OSTTHÜRINGER ZEITUNG

»Muschelers detaillierte Beschreibungen zahlreicher Bauprojekte, von Haus ›Bloemenwerf‹ bis zum Entwurf für ein Nietzsche-Denkmal, zeichnet van de Veldes rasanten Auf- und Abstieg in Deutschland eindrücklich nach. (Sie) gibt so einen gut recherchierten, mitunter sehr persönlichen Einblick in das Leben und Wirken Henry van de Veldes.«

TABEA GRZESZYK, DEUTSCHLANDRADIO KULTUR

»Ursula Muscheler [...] gibt einen plastischen Einblick in die Raumwelten von Henry van de Velde.«

JÖRG BIESLER, WDR 3 MOSAIK

»[Eine] schöne Monografie über Leben und Werk des exzentrischen Genies.«

OLAF SCHMIDT, KREUZER

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