Das Cover von Rom, Träume
Maike Albath
Rom, Träume
Moravia, Pasolini, Gadda und die Zeit der Dolce Vita

Die vielleicht schönsten Seiten der italienischen Nach­kriegs­geschichte wurden in Rom zur Zeit der Dolce Vita, der fünfziger und sechziger Jahre geschrieben. Fellini und andere drehten in Cinecittà, auf der Via Veneto drängelten sich Hollywood-Stars. Das Antlitz der Zeit aber wurde geprägt von den Freunden um Elsa Morante, Alberto Moravia, Carlo Emilio Gadda, Ennio ­Flaiano und Pier Paolo Pasolini. Sie mischten sich mit polari­sierender Stimme in das politische und kulturelle Geschehen. Mit ihren Büchern und heiß umstrittenen Filmen schrieben sie ein bis heute unvergängliches Kapitel italienischer Kulturgeschichte. Maike Albath macht in ihrem Buch, in dem viele Zeitzeugen zu Wort kommen, die unvergleichlich kreative Atmosphäre jener römischen Jahre noch einmal fühlbar.

Platz 2 der Sachbuch-Bestenliste von NDR und Süddeutscher Zeitung im Februar 2014.

304 Seiten · Abbildungen · Halbleinen · fadengeheftet · 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-937834-65-8
Autorin

Maike Albath

Maike Albath, geboren 1966 in Braunschweig, ist Autorin und Moderatorin beim Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur und schreibt u. a. für die »Süddeutsche Zeitung« und »Die Zeit«. Sie hat mehrere Jahre in Italien verbracht und ist eine der profiliertesten Kennerinnen der italienischen Gegenwartskultur. 2002 erhielt sie den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik, 2006 die Übersetzerbarke. Albath lebt in Berlin.

Mehr
EUR 25,00

Rezensionen

»Ein überaus geglückter Zwitter zwischen geistfunkelnder Kulturgeschichte, amüsanter Anekdotensammlung und hinreißendem Klatsch.«

DENIS SCHECK, DRUCKFRISCH

»Aus dieser Stimmenvielfalt, oft aus der Distanz einer Generation, hört der Leser noch den Herzschlag einer großen Periode der römischen Literatur.«

PETER KAMMERER, NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

»Eine mitreißende, vielschichtige kulturgeschichtliche Studie.«

URSULA KELLER, DIE ZEIT

»Letztendlich ist ›Rom, Träume‹ auch ein historischer Stadtrundgang, eine Reise durch urbane Geschichte [...].«

CLAUDIA COSMO, DEUTSCHLANDFUNK

»Der Kritikerin und Italienkennerin gelingt es in ihrer mit Fakten reich gespickten Kulturgeschichte Roms der fünfziger und sechziger Jahre, die Aufbruchstimmung einer jungen Autoren- und Filmergeneration lebendig werden zu lassen.«

ULRICH RÜDENAUER, ZEIT ONLINE

»An diese Epoche erinnert Albath – nach einem schönen Buch über Turin – nun zum zweiten Mal. (…) Es sind nur einige der Beiläufigkeiten, die Maike Albath in ihrer Darstellung (…) funkeln lässt.«

GUSTAV SEIBT, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

»Ein Buch also für neugierige Nostalgiker des Dolce Vita, in dem der Autorin luzide und flüssig geschriebene Porträts (…) gelingen.«

JANIKA GELINEK, NZZ AM SONNTAG

»Hut ab vor der Autorin: Ich bewundere ihre tiefgehenden Kenntnisse der italienischen Gesellschaft und Geschichte.«

ANNE SCHWARZ, DIE TAGESZEITUNG

»[Ein] kluges Buch von Maike Albath über die Entstehung des Dolce Vita, Italiens Glamour-Ära der 50er und 60er Jahre [...].«

VOGUE

»Dank vieler Zeitzeugen, die zu Wort kommen, und vielen Abbildungen wird die kreative Atmosphäre jener römischen Jahre fühlbar.«

ITALIEN MAGAZIN

Auch lesenswert

Maike Albath
Trauer und Licht

Sizilien, die magische Insel, ihre Literatur, ihre ­brodelnde politische Gegenwart – all das wird zum Thema in diesem dritten großen Italienbuch von Maike Albath, die mit Land, Literatur und Bewohnern vertraut ist wie nur wenige. Der Horizont reicht von Lampedusas Leopard, mit dem die Insel die Bühne der Weltliteratur betritt, über Leonardo Sciascia bis zu Andrea Camilleri und seinen international erfolgreichen Montalbano-Krimis. Ein verführerischer Streifzug durch die Geschichte, durch Landschaften und die Straßen von Palermo und Catania, wo sich bis heute eine kulturelle und literarische Vielfalt erhalten hat, die einmalig ist in Europa.

Das Cover von Trauer und Licht
Maike Albath
Trauer und Licht
Lampedusa, Sciascia, Camilleri und die Literatur Siziliens
Mehr
Maike Albath
Der Geist von Turin

In Mussolinis Italien, im Schatten der Fabriken von Fiat und Olivetti, begegneten sich in den dreißiger Jahren in Turin ein paar gebildete junge Leute. Sie gründeten Zeitschriften und Verlage, schrieben kritische Artikel, nahmen Verbannung und Gefängnis auf sich und fühlten sich als Avantgarde. Und das waren sie: Aus dem Kreis um Cesare Pavese, Leone und Natalia Ginzburg und den Einaudi-Verlag kam jener Geist, der nach 1945 das Klima intellektueller Freiheit in Italien wesentlich geprägt hat. Maike Albath, die Italien kennt und liebt, beschwört in ihrem Buch die Stadt und die einmalige geistige Landschaft, in der diese stolze Episode aus Italiens jüngerer Geschichte ihren Lauf nahm.

Das Cover von Der Geist von Turin
Maike Albath
Der Geist von Turin
Pavese, Ginzburg, Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943
Mehr
Iris Origo
Eine seltsame Zeit des Wartens

»Ein ruhiger herrlicher Sommerabend; die Trauben reifen, die Ochsen pflügen. Nur der Mensch ist völlig verrückt geworden.«

In der Rückschau ist es leicht, Anzeichen für drohendes Unheil auszumachen. Aber wer mittendrin in der Geschichte steckt, kann nur versuchen, sich aus Gehörtem, Gesehenem und Gelesenem ein Bild zusammenzusetzen. Im ­Sommer 1940 tritt Italien in den Zweiten Weltkrieg ein, ein gutes Jahr zuvor beginnt Iris Origo ihr Tagebuch. Die Britin lebt in der Toskana, ist aber auch in Rom bestens vernetzt. Und während die Nazis über halb Europa hinwegziehen, spricht sie mit Bauern und Politikern, hört Radio und liest Zeitungen – und hält alles fest. So bekommen wir nicht nur Einblick ins faschistische Italien, sondern auch ein Gefühl dafür, wie es ist, wenn die Welt am Wendepunkt steht.

Das Cover von Eine seltsame Zeit des Wartens
Iris Origo
Eine seltsame Zeit des Wartens
Italienisches Tagebuch 1939/40
Mehr
Christiane Schlötzer
Istanbul – ein Tag und eine Nacht

Erdogan hin, Erdogan her – Istanbul leuchtet. Das zeigen die Begegnungen und Gespräche, mit denen die langjährige Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, ihr Porträt der uralten Weltstadt zeichnet: von der Gezi-Park-­Aktivistin bis zum Gourmetkoch, von der Frau eines Imams bis zum Arzt mit Deutschland-Sehnsucht, von den bunten Vögeln der Nacht bis zu den Nachfahren von Griechen, Juden und Armeniern, die hier noch leben. Anhand der Menschen in dieser moderne Megacity ­erzählt Christiane Schlötzer von den Spaltungen der türkischen Gesellschaft, aber auch von Mut, ­Widerstandskraft und Kreativität, aus ­denen die Stadt am Bosporus ihre Lebendigkeit schöpft.

Das Cover von Istanbul – ein Tag und eine Nacht
Christiane Schlötzer
Istanbul – ein Tag und eine Nacht
Ein Porträt der Stadt in 24 Begegnungen
Mehr
Birgit Schönau
Neros Mütter

Die Leichtlebige (Julia). Das Mannweib (Agrippina die Ältere). Die Herrschsüchtige (Agrippina die Jüngere): Die krassen Vorurteile der Nachwelt über Mutter, Großmutter und Urgroßmutter von Nero haben sich gut gehalten. Dabei waren die Frauen der Kaiserdynastie selbstbewusste Rollenmodelle der Emanzipation vor 2000 Jahren. Sie waren hochgebildet und steinreich, ritten über die Alpen und segelten auf dem Nil, empfingen Könige und kommandierten Soldaten. Dass Neros Mütter selbst Macht ausüben wollten, wurde ihnen zum Verhängnis – sie wurden von den Männern ihrer Familie verbannt und ermordet, von der Geschichtsschreibung vergessen oder verdammt. Birgit Schönau schreibt die Biografien der drei Frauen neu und beweist, dass der Kampf um weibliche Selbstbestimmung so alt ist wie Europa.

Das Cover von Neros Mütter
Birgit Schönau
Neros Mütter
Julia und die Agrippinas. Drei Frauenleben im alten Rom
Mehr