
192 Seiten ˑ Halbleinen ˑ fadengeheftet ˑ 134 x 200 mm
Auch als e-Book erhältlich
ISBN: 978-3-911327-03-9
Autorin
Christine Wunnicke, geboren 1966, lebt in München. Sie schreibt Hörspiele, biografische Literatur und Romane. 2002 erhielt sie für ihre Biografie des Kastratensängers Filippo Balatri, »Die Nachtigall des Zaren«, den Bayerischen Staatsförderungspreis für Literatur. Für den Roman »Serenity« bekam sie 2008 den Tukan-Preis. Bei Berenberg erschienen u. a. ihre Romane »Der Fuchs und Dr. Shimamura« (2015), der 2017 mit dem deutsch-französischen Franz-Hessel-Preis für zeitgenössische Literatur ausgezeichnet wurde, und »Katie« (2017), die beide für den Deutschen Buchpreis nominiert waren (Longlist), sowie, im Taschenbuch, die Novelle »Nagasaki, ca. 1642« (2020). Zuletzt wurde sie mit dem Münchner Literaturpreis für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet (2020). Ihr letzter Roman »Die Dame mit der bemalten Hand« (Herbst 2020) wurde mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis gewürdigt und stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschien ihre Auswahl und Übersetzung aus Margherita Costas Werk »Die schöne Frau bedarf der Zügel nicht« (2023).
Rezensionen
»Christine Wunnicke, die wunderbare Erzählerin scheinbar ferner Vergangenheiten, lockt uns jetzt mit einer Liebesgeschichte ins Frankreich des 18. Jahrhunderts. Als ›federnd‹ und ›raffiniert‹, als ›intellektuell zutiefst vergnüglich‹, ›pittoresk‹ und ›grandios‹ hat die Kritik ihre bisherigen Romane bezeichnet. Es sollte uns nicht wundern, wenn nun noch einige überschwängliche Attribute hinzukommen.«
NDR
»Es ist für mich jedes Mal ein intellektuelles Vergnügen, Christine Wunnicke zu lesen.«
Angela Gutzeit, Deutschlandfunk Kultur
»›Wachs‹ ist ein Roman über weibliche Künstlerinnenschaft und wie sie sich über die Verbindung von unerschütterlichem Willen und Solidarität untereinander realisiert. Es ist aber auch ein Roman darüber, wie das Neue in die Welt kommt. Die geschichtsdialektische Pointe des Romans ist es, die Ankunft des Neuen über zwei Figuren zu erzählen, die hauptsächlich damit beschäftigt sind, die Dinge nachzubilden, bevor sie zerfallen. Dass Christine Wunnickes neuer Roman über diese zwei weiblichen Aufklärerinnen auf meisterhafte Weise gelingt, liegt nicht nur an der effektvoll erdachten Dramaturgie der ständigen Rück- und Vorblenden. Sondern auch daran, dass sie sich bei ihrem ästhetischen Verfahren an das hält, was ihr Basseporte vormacht: das Ornamentale ablehnen, den Gegenstand zeichnen. In Wunnickes Geschichtsfiktion gibt es nichts, keinen Federkiel und keinen Weinkelch, der reines historisches Ornament wäre. In ›Wachs‹ ist alles präzise und frei von historisierendem Kitsch. Es geht nicht darum, die Illusion einer historischen Einfühlung zu evozieren. Stattdessen rücken ihre Figuren ganz nah an uns heran, weil sie in demselben scheinbaren Zwiespalt wie wir alle leben.«
Gerrit ter Horst, Tagesspiegel
»Wunnicke hat sich zur Spezialistin für schmale, präzise gearbeitete und hintergründige Kurzromane entwickelt, in deren Mittelpunkt historische Figuren stehen. (...) Wunnicke hat ein Gespür für die Poesie des Abseitigen. Das Spektakuläre liegt in ihrem Blick und in ihrer Sprache. (...) Diese außergewöhnliche Frauenfigur entreißt Christine Wunnicke nun dem Vergessen. Darüber hinaus spinnt sie eine Liebesgeschichte zwischen zwei Frauen: Madeleine Francoise Basseporte wird zur Lehrerin der 18 Jahre jüngeren Bihéron und war, so vermutet man, über viele Jahre hinweg auch deren Geliebte. In Wachs geht es also in mehrfacher Hinsicht um die tabuisierte Erforschung von Körpern.«
SWR
»Ein Sprachkunstwerk, das in feinster Präzision daherkommt. (...) Funken schlagen zu lassen, das gelingt Wunnickes Roman.«
Christian Metz, 3sat Kulturzeit
»Wunnicke schafft eine faszinierende, zum allem entschlossene Heldin (...). ›Wachs‹ ist wieder eine echte Wunnicke‘sche Wunderkammer.«
Katrin Krämer, mdr
»Ihre große Stärke ist es, eine vergangene, fremde Zeit sprachlich auferstehen und spürbar werden zu lassen, und in immer wieder auch grotesken Details zu erzählen, wie sich diese zusammensetzte. (...) Und schließlich ist ›Wachs‹ auch ein unterschwellig großartiger Liebesroman zwischen zwei Frauen. (...) Vergangenheit und Gegenwart durchdringen einander in einer einzigartigen Sprache, die sich aufbäumt und sich so manchen Regeln widersetzt und damit eine eigene poetische Wirklichkeit schafft.«
Ulrich Sonnenschein, Saarländischer Rundfunk
»Aberwitzig, komisch, zielstrebig, raffiniert (...) Wunnickes Prosa ist so saft- und kraftstrotzend wie das Lebendige, Organische, Wachsende oder Vergehende, das sie beschreibt (...) Gerade im deutlich fiktionalisierenden, fabulierenden Ausblühen, dem Sich-Auswachsen-Lassen der Lebensstoffe im Detail, die tatsächlich nur lückenhaft überliefert sind, liegt der Zauber dieses Buches. (...) Die Präzision der Sprache und Kontrastkompositionen machen dieses Erzählen zum Ereignis.«
Kirsten Voigt, Berliner Zeitung
»Ein Künstlerroman auf der Grenze von Erkenntnis und Interesse, leichthin beweisend, dass Christine Wunnicke selbst eine der großen Künstlerinnen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ist.«
Jan Drees, DLF
»Ich hatte wahnsinnig viel Spaß mit dem Buch.«
Shirin Sojitrawalla, SWR Kultur
»Perfekt recherchiert (...) und fast nebenbei weine wunderbare, zarte Liebesgeschichte. Sehr sehr gerne gelesen und große Empfehlung.«
@ankeschmeider (Instragram)
»170 Seiten lebendigst spürbare, wachstumsgeprägte Szenerien und eine beeindruckend starke emanzipatorische Kraft.
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@nocheinbuch (Instagram)
»Klein, fein und eine Leseempfehlung zum Abtauchen.«
@carmancia (Instagram)
»Das Büchlein mit seinen nicht mal 190 Seiten ist ein historisches Spektakel mit so viel Inhalt in und zwischen den Zeilen, das sich vor den übergroßen Wälzern nicht zu verstecken braucht. Ganz im Gegenteil – in der Kürze liegt hier mehr als Würze (auch im beschriebenen olfaktorischen Sinne).
(...) Ganz große Leseempfehlung für diesen herrlichen, unterhaltsamen wie informativen, und vor allem flüssig zu lesenden historischen Roman.
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@alpenlandkunst (Instagram)
»›Wachs‹ ist ein kurzweiliges, besonderes Buch über die Liebe zwischen zwei sehr unterschiedliche Frauen, die zwei sehr unterschiedliche Passionen habe: Die eine zeichnet Blumen, die andere seziert Leichen.«
@julieslesezeit (Instagram)
»Was für ein großartiger Fiebertraum ... Wirklich richtig krass cool ... Sehr, sehr großartig. ... Ich bin ein kleines Wunnicke-Fangirl.«
@nordbreze (Instagram)
»Im Zentrum des Romans stehen für mich seine Dialoge und Redewendungen, die ihresgleichen vergeblich suchen müssen, die, in feinsinnigem Humor gehalten, Handlung, Figuren und Zeitgeschichte von der ersten bis zur letzten Seite tragen (...)«
Kaska Bryla, logbuch
»(…) in einer der Zeit verbundenen Sprache, die aber nicht aufgesetzt wirkt, sondern so, als wäre Wunnicke gerade von einer Reise ins 18. Jahrhundert zurückgekehrt (...). Weil Christine Wunnicke eine Meisterin der Miniatur ist, hat ihr neuer Roman Wachs dabei weniger als 200 Seiten und zeigt vor, dass ein Buch schlank und trotzdem prall sein kann.«
Wolfgang Popp, Ö1
»Das Buch bleibt mir als ein bildhaftes und unglaublich atmosphärisches Leseerlebnis in Erinnerung, auch wenn der Aufbau für mich ungewöhnlich war. Wer in die Zeit eintauchen möchte, ist hier richtig.«
@im_lesehimmel (Instagram)
»Wow, was für ein Buchjuwel!«
@mariaelisabeth555 (Instagram)
»Reich an historischen Details und psychologischer Tiefe. Große Leseempfehlung!«
@tausendlexi (Instagram)
»Wie nicht anders zu erwarten ein sehr großes Vergnügen.«
@nachtundtag.blog (Instagram)
»›Wachs‹ ist ein meisterhafter historischer Roman, ein vielschichtiges Porträt dieser Zeit und zweier leidenschaftlicher Frauen.«
@zeichenzeiten (Instagram)
»Das ist Historienroman, Liebesgeschichte und Porträt zweier außerordentlicher Frauen (...). Wunnicke springt durch die Zeiten, beschreibt so wunderbar und bringt die sonderbarsten Figuren nah.«
Daniela Zinser, Welt am Sonntag
»Die eindringlichen Beschreibungen und die packende Erzählweise machen „Wachs“ zu einem interessanten Werk für alle, die sich für Geschichte, Kunst und die menschlichen Facetten hinter großen historischen Ereignissen interessieren. Große Leseempfehlung!«
@tausendlexi (Instagram)
»›Wachs‹ ist ein Historischer (Kurz-)Roman, der mit starken Charakteren aufwartet, die ihre Bestimmung kompromisslos verfolgen und die Grenzen ihrer Zeit unaufgeregt sprengen. Warmherzige Leseempfehlung für alle, die für knapp 180 Seiten in das 18. Jahrhundert reisen möchten. «
@hauptsache_lesen
»Christine Wunnicke ist die unübertroffene Meisterin schmaler historischer Romane für Fans des Grotesken ...«
Hanna Engelmeier, Süddeutsche Zeitung
»Im Zentrum des Romans stehen für mich seine Dialoge und Redewendungen, die ihresgleichen vergeblich suchen müssen, die, in feinsinnigem Humor gehalten, Handlung, Figuren und Zeitgeschichte von der ersten bis zur letzten Seite tragen und beweisen, was im Roman behauptet wird: ›Ich hatte nie einen Lehrer, schrieb Madeleine an Linné. Frauen, vermute ich, werden deshalb in allem so gut, weil man es ihnen so schwer macht.‹«
Kaśka Bryla, Logbuch
»Ein sprühender queerer Roman.«
@danteconnectionberlin (Instagram)
»Ein grandioser Roman, eine dringende Leseempfehlung!«
@saraah__ricarda (Instagram)
»Christine Wunnicke erzählt von dem Drang, die Dinge zu begreifen. Und dieser Drang, die Dinge zu durchdringen, ist universell, was Christine Wunnickes Büchern den Rang von Klassikern der menschlichen Natur verschafft.
«
Katharina Teutsch, Die Zeit
»Wunnickes Text wimmelt von gezielt, aber nie angestrengt oder gesucht wirkenden Anspielungen, denen man mit Gewinn folgen kann (...). Beiläufig und völlig organisch aus den einzelnen Szenen erwachsend, entstehen philosophische Diskurse, etwa wenn der wissbegierige Diderot beim zusammensetzen des Wachskopfes mit allem, was dorthinein gehört, Marie fragt: ›Wo ist hier die Seele?‹ Ja, wo? Wunnicke erzählt ihre Geschichte scheinbar schnörkellos, wie einen Bericht, aber mit verborgener Raffinesse. Manches bleibt in der Schwebe, weil Sätze mehrdeutig sind.
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Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Christine Wunnicke ist eine absolute Meisterin des historischen Romans, der immer wieder aufs Neue das Kunststück gelingt, auf wenigen Seiten vergangene Zeiten lebendig werden zu lassen. (…) Christine Wunnicke zeigt uns die beiden Frauen als selbstbestimmte Persönlichkeiten, die ihren eigenen Weg gehen. Zugleich führt sie eindrucksvoll ihren Leser*innen das Paris der Revolutionszeit vor Augen.
«
Heiko Buhr, lebensart
»Christine Wunnicke ist ein Solitär im deutschen Buchbetrieb, die sich kurzfristigen Moden und Erzähltrends verweigert und stattdessen ihre ganz eigene Nische in Sachen historischem Erzählen gefunden hat. Mit ›Wachs‹ baut sie nach ihrem letzten Werk ›Die Damen mit der bemalten Hand‹ diese Nische weiter aus. Sie sensibilisiert für die entscheidenden Impulse, die die Aufklärung und Wissenschaft auch durch Frauen erhielt, und zeigt gleichwohl die Widerstände gegen dieses Forschern und welches Opfer die Frauen für ihre Forschungen bringen mussten. Mit Marie Biheron stellt Wunnicke eine faszinierende Frau ins literarische Scheinwerferlicht ihrer Erzählung, die alles andere als wachsweich ist.«
Marius Müller, buch-haltung.com
»Mit ihrem neuen historischen Roman Wachs gelingt ihr auf nur 180 detailfreudigen Seiten ein lebendiges Porträt der Aufklärung.«